Themen
Die Janus-Triade
Ich bezeichne Druck, Macht und Konflikte gerne als Janus-Triade.
Die drei Themen beeinflussen einander wechselseitig und beschreiben alltägliche Phänomene, die grundsätzlich neutral sind. Erst der konkrete Umgang einer Person mit ihnen entscheidet, ob sie eine Herausforderung oder ein echtes Problem werden. So wie der römische Gott Janus ins neue und alte Jahr schaut, können wir mit Druck, Macht und Konflikten verantwortungsvoll oder verantwortungslos umgehen.
Vom Umgang mit Druck, Macht und Konflikten
Es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Menschen mit gleichartigen Themen und Situationen umgehen. Die Erklärung dafür ist recht simpel:
- Menschen haben Filter: Filter lassen nur bestimmte Teilchen durch und sind damit sehr mächtige Instrumente. Auch Menschen haben unterschiedliche Filter, wie zum Beispiel ihre Persönlichkeiten, ihre Werte, ihre Erfahrungen – oder ganz einfach ihre Tagesverfassungen. Sie alle beeinflussen, wie eine Person eine Situation wahrnimmt und einschätzt – und damit auch, wie sie auf bestimmte Ereignisse und Themen reagieren wird.
- Menschen haben Routinen: Routinen sind etwas Wunderbares und erleichtern das Leben ganz ungemein. Sie sorgen z.B. dafür, dass die Atmung reibungslos funktioniert. Und was mit der ganzen Luft in unseren Lungen passiert. Wir Menschen erschaffen zusätzlich unsere eigenen Routinen. Dazu gehören auch weniger sinnvolle. Denken Sie nur an die großartige Kombination aus Fernsehapparat einschalten und Chipstüte aufmachen… Manchmal können Routinen sogar echten Ärger machen. Nämlich dann, wenn wir auf einen Reiz automatisiert reagieren. Und das ohne zu überlegen, ob die Reaktion im konkreten Fall passend ist oder nicht.
Meistens fällt uns gar nicht auf, wie sehr unser Alltag von unseren Filtern und Routinen geprägt ist. Das kann sie zu einem duo infernale machen, wenn es um den Umgang mit Druck, Macht und Konflikten geht. Oder zu ganz konkreten Ansatzpunkten, wenn Sie etwas verändern wollen.
Wollen Sie mit Druck, Macht und Konflikten verantwortungsvoll umgehen, können Sie an jedem der vorher angeführten Punkte ansetzen:
- Filter: Ihre Wahrnehmungen und Einschätzungen gehören zu den wirkmächtigsten Instrumenten Ihres Werkzeugkoffers. Verändern Sie Ihre Einstellungen, ergeben sich völlig neue Handlungsspielräume.
- Routinen: Routinen haben etwas Beruhigendes und geben Sicherheit – oft auch dann, wenn sie mehr schaden als nutzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die eigenen Routinen zu kennen – und vielleicht zu durchbrechen.
Die Entscheidung liegt bei Ihnen.
Zum praktischen Einstieg in die Themen möchte ich Ihnen drei Situationen beschreiben. Was halten Sie von ihnen? Finden Sie die Beispiele realistisch? Oder kennen Sie sogar etwas Ähnliches aus Ihrem beruflichen Alltag? Ich bin gespannt…
Beispiel 1:
Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor…
Die Sekretärin Ihres CEO ruft Sie an und ersucht um einen zeitnahen Termin. Jetzt einmal abgesehen davon, dass Sie überrascht sind, sagen Sie natürlich sofort zu. Sie stellen auch keine Bedingungen an den Termin. Und Sie fragen nicht, worum es gehen wird. Das werden Sie schon noch früh genug erfahren.
Um genau zu sein: drei Tage später um 8:10 Uhr. Der CEO und Sie sitzen seit 10 Minuten im Büro im 14. Stock (die Aussicht ist genauso grandios, wie Sie sich das vorgestellt haben), als Sie ihn plötzlich Folgendes sagen hören:
„Der Aufsichtsratsvorsitzende möchte aus Ihrem Büro sein Wartezimmer machen. Wir prüfen gerade, wo Ihr neues Büro sein wird und melden uns dann bei Ihnen.“
Beispiel 2:
Oder folgende…
Die Sitzung hat vor einer halben Stunde begonnen und läuft entspannt. Aus dem Augenwinkel nehmen Sie wahr, wie die Sekretärin Ihres Chefs an seinen Platz huscht und ihm etwas ins Ohr flüstert. So schnell wie sie gekommen ist, ist sie auch wieder verschwunden. Sie wundern sich, dass Ihr Chef plötzlich sein Handy zückt und damit herumspielt. Kurze Zeit später steht er an Ihrem Platz und zeigt Ihnen einen Artikel in einer Zeitung. Vertrauliche Sitzungsunterlagen sind an ein Online-Medium gegangen und dort im Originalwortlaut abrufbar.
Sie wissen, dass dieser Tag aufregend wird.
Als Sie nach der Sitzung in Ihr Büro zurückkommen, trifft Sie die Wucht der Aufregung dann doch unvermittelt. Ein Kollege ruft Sie an und fragt, ob er kurz bei Ihnen vorbeikommen darf. Er stürmt förmlich in Ihr Zimmer und fragt, an wen Sie die Unterlagen geschickt haben. Sie bieten ihm an, die Liste der Sitzungsteilnehmer:innen auszudrucken. Seine Reaktion auf diesen Vorschlag überrascht Sie dann doch:
„Ich brauche nicht die Liste der Sitzungsteilnehmer:innen. Du musst das Dokument noch an jemand anderen geschickt haben – das Dokument auf der Website hat noch den alten Namen.“
Beispiel 3:
Oder vielleicht finden Sie diese realistischer…
Hatten Sie schon einmal das Vergnügen, die Lehrlinge in Ihrer Abteilung zu betreuen? „Lehrlingsbeauftragte:r“ heißt das Zauberwort. Sie machen sich Gedanken darüber, was Sie jungen Menschen einen Monat lang zeigen, damit sie einen guten Überblick über das Aufgabenfeld in Ihrer Abteilung bekommen.
Sie kennen Ihre Abteilung (Sie gehören zu den Ältesten und Erfahrensten) und sehen die Herausforderung. Da Sie vor allem an Projekten arbeiten und keine Lust haben, Deadlines zu gefährden, überlegen Sie, wie Sie Ihren Lehrlingen auf andere Art und Weise einen realistischen Eindruck von der Arbeit vermitteln können.
Ihre Idee ist ziemlich gut. Sie werden die Lehrlinge bei Auswertungen aus der Datenbank betreuen. Mit den Daten müssen sie dann einige Berechnungen anstellen, eine Präsentation vorbereiten und ein Handout erstellen.
Ihre Chefin holt Sie in ihr Büro, um Sie nach Ihren Plänen zu fragen. Ihre neue Kollegin ist ebenfalls anwesend. Sie berichten von Ihren Überlegungen. Ihre Chefin dreht sich zur neuen Kollegin um und sagt:
„Kannst du bitte noch einen Blick auf die schriftliche Ausfertigung der Vorschläge werfen? Die Lehrlinge sollen ja etwas Gescheites machen, während Sie bei uns in der Abteilung sind.“
Beeindrucken Sie diese Geschichten?
Falls Sie sich beim Durchlesen gefragt haben, ob diese Beispiele frei erfunden sind oder nicht – selbstverständlich habe ich die Funktionen und Aufgaben der Kolleginnen und Kollegen verändert.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit mir ab?
Wir starten mit einem 30-minütigen Erstgespräch, in dem wir abklären, ob Ihre Anforderungen und mein Angebot grundsätzlich zusammenpassen. Können wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen, analysieren wir Ihre Bedürfnisse im Detail.
Darauf aufbauend erstelle ich ein maßgeschneidertes Konzept für Sie. Egal, ob Sie zuerst einmal ein Bewusstsein für das Thema schaffen wollen oder gleich in die Lösungsfindung gehen: mit den passenden Trainings, Coachings und Beratungen schaffen wir die perfekte Grundlage für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens.
Falls Sie noch Fragen im Vorfeld haben, schicken Sie mir gerne eine Nachricht.
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